31. Dezember 2021
Eine Reise beginnt..
Heute, am 31.12.2021 entzünde ich „Ein Licht für Kinder“ und bringe dies auf einem Wander-Etappenweg innerhalb eines Jahres in alle Kantone der Schweiz.
Meine Wanderung beginnt und endet in Richterswil; sie setzt sich jeweils dort fort, wo ich zuletzt aufgehört habe. Mal werde ich für einige Tage und länger unterwegs sein, mal weniger lange und weniger weit. Mehrheitlich werde ich tagsüber wandern, zu besonderen Zeiten auch in der Nacht. Dies entscheide ich fortlaufend & den Umständen entsprechend. Zeitweise wandere ich alleine oder in Begleitung - so ist jede/r herzlich eingeladen, mich auf der ein oder anderen Etappe zu begleiten - gerne mit einem Beitrag für „Ein Licht für Kinder“.
Text auf der Kerze nach Bettina Wegner "Kinder"
https://www.youtube.com/watch?v=-sGRuzrSpHw
31. Dezember 2021 - 1. Januar 2022
22.22 Uhr Anzünden der Kerze im Mülibachtobel, Richterswil
Der Numerologie nach steht die Zahl „2“ als das Symbol für zwei Hälften eines Ganzen.
Sie ist hell und dunkel, Licht und Schatten, Gegensatz und Widerspruch.
…ich halte Innenschau zurück auf das zu Ende gehende Jahr…während die lodernde Fackel mir im Aussen meinen Weg zeigt - einen Weg, der vom Alten ins Neue (Jahr 2022) führt…
Im Schutz von drei zusammenstehenden Baumriesen auf einem Hügel mache ich Rast, ich schaue auf den Zürichsee und bestaune ein Feuerwerkspektakel aus allen Richtungen...
2022 !
Auf meinem Weg weiter nach Finstersee, Menzingen, Lorzentobel, Baar nach Zug…
Begegne ich dem Dunklen und dem Hellen in mir und in der Welt.
Begegne ich den Ängsten und dem Vertrauen in mir und in der Welt.
Begegne ich den Fragen und den Antworten in mir und in der Welt.
Begegne ich den Zweifeln und dem Glauben in mir und in der Welt.
Begegne ich den Fragen und den Antworten in mir und in der Welt.
Begegne ich der Feigheit und dem Mut in mir und in der Welt.
Begegne ich der Wut und der Liebe in mir und in der Welt.
Begegne ich der Trauer und der Hoffnung in mir und in der Welt.
Begegne ich den Widersprüchen und der Zustimmung in mir und in der Welt
Begegne ich …
Ich laufe ohne Navigation, ab und zu komme ich an einem Wanderschild vorbei, an dem ich mich zeitweise orientiere, oder es auch in der Dunkelheit wieder verliere…so dass ich auch mal Umwege laufe…es ist gegen 4.30 Uhr, als ich auf die Uhr schaue, plötzliche Müdigkeit und gefühlte Zentner Ballast an meinen Füssen…der rechte schmerzt etwas…& ich bin erst in Menzingen! Ich laufe, bis ich in diesen meditativen Rhythmus komme, indem „es“ läuft und sich alles wieder unbeschwert anfühlt…doch plötzlich ein lautes Geräusch, krachen von Ästen…ich habe wohl ein grosses Tier aufgeschreckt! Mit meiner Fackel fühle ich mich weniger schutzlos…
und sie schenkt mir genügend Licht auf den Wegen. Der weitere Weg wird eng und steil - durch das Lorzenbachtobel! Im Schein der Fackel sehe ich noch die vielen Spuren des letzten Sturms; stellenweise liegen noch Baumstämme und Äste auf dem Weg; der Bach hört sich eher wie ein reissender Fluss an…ab und zu kann ich auf die kleinen und grösseren Wasserfälle und Kaskaden schauen, die bei Tageslicht wohl weniger mächtig erscheinen. Vom Natel, welches ich dabei habe, ist der Akku leer - dieses ausschliesslich auf mich selbst angewiesen sein, lässt meine Sinne und meine Konzentration absolut wach sein. Das lässt kein gedankliches Abschweifen zu und wird so zu einer Erholung von dem ewig plappernd wollenden Äffli im Kopf.
Ich komme aus dem Wald, in der Morgendämmerung die Lichter der Stadt…kurz darauf fährt ein Vorortbus an mir vorbei…es wäre verlockend, damit bis Zug zu fahren…ich lasse ihn weiterfahren und schaffe es aus eigener Kraft bis zur Stadt…
1.1.2022
8:30 Anzünden der Kerze
vor der CityKirche Zug
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